Vorstandsbericht zur Mitgliederversammlung 2025 am 24.3.2025
von Maren Jessen
Lef Meföligers en lef Gasten,

deling maat ik Juu hartelk tö üüs Meföligerforsaamling ön`t Muasem Hüs bigrööt. Fuul Dank sii ik dánen, diar üüs üs Meföligers ön di Sölring Foriining, of ön en Ütskot of me Jeften en Reer bistuun. Di Fuarstant fan di Foriiining heer nü sent 120 Jaaren di Forswaaring aurnomen, dat wü üüs wertfol Gaawen, di Sölring Museen, Spraak, Kultuur, Natuurlönskepen, Brükdom en Tinkstiiner üt di Fuartiir ek forlees. Diarfuar brük wü uk deling fiiđerhen Help fan ali Siren, fuaral fan di Gimiinden. Arkenjen ken me en Meföligerbidrach ön di Foriining en Diil diartö bidrai.  –  Hat es ek muar sa lecht, en fo Mensken üp Söl töhop, om fuar üüs Spraak, Kultuur en Brükdom tö keempin. Fuulen teenk, wü haa tötirs üp üüs Ailön wes en seeker gans üđer Sörigin, üs di Forlust fan üüs Kultuur en Identiteet. Man söner didiarem wertfol Gur wiar Söl mal árem, lef Sölring Lönslir.
 
Sehr geehrte Mitglieder und Freunde, verehrte Gäste, heute darf ich Sie herzlich zur Mitgliederversammlung der Sölring Foriining in Morsum willkommen heißen.
 
Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen, mich im Namen des Vorstandes bei allen zu bedanken, die uns als Mitglied in der Sölring Foriining, als Mitarbeiter, als Mitglied in den Ausschüssen, im Aufsichtsrat und Beirat sowie mit großzügigen Spenden, Sachgeschenken oder Dauerleihgaben für das Sylt Museum und mit Rat und Tat unterstützen. Dankbarkeit gilt ebenso in besonderem Maße dem Freundeskreis der Sölring Museen mit dem Vorstand unter der Führung der ersten Vorsitzenden Dr. Sabine Friese-Oertmann und der zweiten Vorsitzenden Dr. Dorothee Gommen-Hingst.
Ein besonderer Dank geht an Erika Jessen, die unserem Verein seit Jahren nicht nur ehrenamtlich jeden Donnerstag im Sylt Museum die Wollwerkstatt für die Besucher öffnet, sondern zugleich auch die hohen Summen aus dem gesamten Erlös ihrer Textilarbeiten aus dem „Lebendigen Museum“ zur Verfügung stellt. Dieser Einsatz ist beispiellos!
Die Vorsitzende des Kulturausschusses Bärbel Ruff führt mit großem Engagement eine Trachtengruppe mit mittlerweile 13 Kindern und leitet das jährliche Salzteigseminar für die Jöölboom-Figuren.
Birgit Hussel ist langjähriges Mitglied des Landschaftspflege-Ausschusses und stützt uns zudem in der Sprach- und Theaterarbeit und bietet weiterhin „Sinnliche Wattwanderungen“ an.
Tineke Heck-Lemke unterrichtet in der Boy-Lornsen-Schule Sylter Friesisch und leitet den Puken-Chor. Zudem bietet sie für die Sölring Foriining ehrenamtlich und sehr ambitioniert Erwachsenen- Sölring-Kurse in dieser Schule an.
Die Trachtengruppe der Foriining hat unter Heidi und Manfred Holst trotz stetig schwindender Mitglieder durchgehalten und kann in diesem Jahr ihr 50. Bestehen feiern. Herzlichen Glückwunsch den Jubilaren und Dank an alle für diesen großartigen ehrenamtlichen Einsatz in der Sölring Foriining. Aber es wird für den Fortbestand unseres Kultur- und Heimatvereines nicht nur aktive Mitarbeit benötigt. Jeder Sylter und Freund der Insel kann zudem mit einer Mitgliedschaft dazu beitragen, dass wir uns weiterhin gemeinsam dafür einsetzen, die Sylter Naturlandschaft, Sprache, Kultur, und die Denkmale zu schützen und zu erhalten und die vier Sölring Museen zu betreiben. Für mich ist die Foriining, wie die Sylter Naturschutzgemeinschaft, eine „Kulturschutzgemeinschaft“. Danke für Ihre Mitgliedschaft als Statement für unsere gewachsene Sylter Kultur und Identität inmitten der hippen Lifestyle- und Konsumgesellschaft. Dank ebenso an alle Sylter, die uns mit der gemeinsamen Aktion mit der Sylter Bank „Werte erhalten“ geholfen haben, die Summe von 9. 000,- € für die Restaurierung des Fliesenschadens im Altfriesischen Haus aufzubringen, die von der Sylter Bank auf 10. 000,- € aufgestockt wurde. Eine sehr wichtige und öffentlichkeitswirksame Aktion zum Erhalt unserer wertvollen historischen Museen auf Sylt. Wir hoffen, auf diesem Wege auch in Zukunft weitere Aufmerksamkeit und Unterstützung durch die Insulaner für Restaurierungsmaßnahmen an unserem wunderschönen Altfriesischen Haus zu erhalten. Herzlichen Dank!

Der Jahresbericht der Foriining liegt vor und informiert über unsere Arbeit in der Geschäftsstelle, in den Ausschüssen und für den Fortbestand unserer Sprache Sölring in Wort und Schrift. Unser Museumsleiter Alexander Römer berichtet über die Ausstellungen, Projekte und innovativen Fortschritte in der Museumsarbeit und wir sind stolz, wie bereits 2018, die erneute Zertifizierung für das AFH und das Sylt Museum als Resultat der aufwändigen Arbeit in den Händen zu halten. Bei der feierlichen Übergabe des Zertifikates in Rendsburg am 31. Januar durfte ich unter anderem durch den Staatssekretär Guido Wendt erfahren, welch hohen Stellenwert man den Museen in Schleswig- Holstein seitens der Landesregierung und der Kreise beimisst. Unseren Museen wird das Setzen von wichtigen Akzenten, die weit über die Region hinaus Bedeutung haben, zugeschrieben. Die Museen in Keitum seien attraktive Orte sowohl für Einheimische als auch für anspruchsvolle Sylt-Touristen, urteilte die Jury. Dank besonders an Alexander Römer und auch an Sven Lappoehn.
Ich freue mich ebenso, heute mitteilen zu können, dass wir zehn Stiftungsgründer mit Stiftungskapital gefunden haben, um eine Barstiftung zur Förderung des Museumsbetriebes und der kulturellen Aufgaben der Sölring Foriining ins Leben rufen zu können. Die endgültige Sicherung der Liegenschaften unseres Vereines auf Dauer ist ebenfalls das erklärte Ziel, sobald dieses möglich ist. Mattias Waldherr hat eine Stiftungs-Satzung erarbeitet, die nun nach langem Warten vom Finanzministerium in Kiel genehmigt wurde. Nach Erstellung des Stiftungsgeschäftes und den konstituierenden Sitzungen der Stiftungsversammlung des Stiftungsrates und des Stiftungsvorstandes ist es dann allen Bürgern möglich, Spenden und Gelder oder gar Häuser als Vermächtnis in den Stiftungsstock zu geben und damit unsere Arbeit und die Bewahrung der Sylter Kultur und Identität zu fördern.
Wie Sie wissen, ist unser Mitglied Frau Gerda Peters bereits mit einem guten Beispiel vorangegangen und hat die Foriining als Erbin ihres Hauses in Keitum eingesetzt, um unsere Museen zu fördern und einer Sylter Familie bezahlbaren Wohnraum zu ermöglichen.
Seit dem 2. August ist es möglich, unseren Newsletter zu abonnieren, dem man alle Aktivitäten in den Ausschüssen, Restaurierungsmaßnahmen und anstehende Ausstellungen und Vorträge in den Museen, aber auch Sorgen und Nöte der Foriining entnehmen kann. Es werden zurzeit 900 Personen damit erreicht. Transparenz ist uns in der Sölring Foriining wichtig und wir sind auch weiterhin offen für Anregungen und konstruktive wohlmeinende Kritik. Auch auf unserer im letzten Jahr neu erstellten Homepage kann man sich unter der Rubrik „Aktuelles“ informieren und zudem die bereits vorliegenden Newsletter und letzten Jahresberichte finden. Sie sehen, dass wir nicht müde werden, die Sölring Foriining informativ und stets am Puls der Zeit zu erhalten.
Im aktuellen Jahresbericht findet man auch einen schönen interessanten Aufsatz von unserem Freund Prof. Dr. Thomas Steensen über die Anfänge unseres Vereines. Diesen möchte ich ihnen besonders ans Herz legen, denn er informiert kurzweilig und interessant über unsere Entstehung.Die Sölring Foriining ist nämlich in diesem Jahr sage und schreibe 120 Jahre alt geworden. Der Verein hat es während dieser Zeit geschafft, zuerst das Altfriesische Haus und das heutige Sylt Museum, dann den Denghoog und den Naturpfad Vogelkoje Kampen für alle Sylter Gemeinden und den Sylt-Tourismus als Museen zu betreiben und zeitgemäß weiterzuentwickeln.
Allein die Zahl von bis zu 70.000 Besuchern jährlich spricht für sich. Ich möchte auch erwähnen, dass der ideelle Auftrag der Sölring Foriining, satzungsgemäß in den Bereichen Naturschutz, Küstenschutz, Denkmalpflege und Baukultur sowie im Kulturausschuss mit dem Schwerpunkt friesische Sprache aktiv zu sein, mit Projektanträgen nach wie vor bedient wird. Bis jetzt hört sich alles positiv und erfreulich an.
Es ist jedoch müßig, jedes Jahr auch auf die finanzielle Not im Hinblick auf den Betrieb und die notwendige kontinuierliche Weiterentwicklung der Sölring Museen hinweisen zu müssen, denn nach 120 Jahren sollte die Sölring Foriining als feste Größe, nicht nur in allen genannten Bereichen, sondern auch mit dem Bildungsauftrag und Anerkennung durch die erneute offizielle Zertifizierung der Museen bei den Bürgern und in der Politik angekommen sein. Leider ist das ein Wunschdenken.
Es ist mir und meinen Kollegen im Vorstand unbegreiflich, dass die Missstände in der finanziellen Planungssicherheit für den Fortbestand der Sölring Museen bis heute nicht behoben werden konnten. Zudem lastet die Arbeit im Geschäftsbetrieb der Museen seit Jahren auf wenigen Schultern, denn das unterstützende Ehrenamt scheint, wie in vielen Vereinen, leider nur noch für wenige Menschen attraktiv zu sein. Zudem können einige Bereiche nur mit zusätzlichem Fachpersonal den heutigen Qualitätsansprüchen für Museen gerecht werden. 
Auch bei hohen Besucherzahlen reichen die Eintrittsgelder und Mitgliedsbeiträge bei weitem nicht aus, um sowohl die Vereinsarbeit als auch die kontinuierliche Instandhaltung der Museen zu gewährleisten. Der Erhalt historischer Sylter Häuser hat seinen Preis.
So können wir für 2024 nur einen ausgeglichenen Jahresabschluss im Haushalt vorweisen, indem äußerst notwendige Instandhaltungsmaßnahmen und dringende Reparaturen aufgeschoben wurden und das für die Objektpflege nötige Personal, wie Hausmeister und Putzkraft, nicht eingestellt wurden. Sven Lappoehns Bericht im Anschluss können Sie entnehmen, wie der Wirtschaftsplan für 2025 letztendlich aussehen wird.
Diese unbefriedigende Situation ist sehr schlecht für die Substanz unserer Häuser, liebe Mitglieder.  – Ihrer Häuser -, denn diese gehören dem Verein und Sie sind als zahlende Mitglieder unsere Auftraggeber, das wertvolle Kulturgut für die Insel nach bestem Wissen und Gewissen zu erhalten.
Unser bestes Wissen und Gewissen allein reicht jedoch nicht, liebe Mitglieder. Um eine Planungssicherheit zu gewährleisten und die Liegenschaften turnusmäßig restaurieren und renovieren zu können, benötigen wir mindestens 250. 000,- € öffentliche Zuschüsse im Jahr. Zurzeit haben wir für diese Aktionen nur 80. 000,- € einplanen können. Die zunehmend feuchte Witterung setzt dem Material auch nach der letzten großen Renovierungsmaßnahme 2018 stark zu und es hat sich ein Renovierungsstau aufgebaut.  Besonders die Erhaltung und Pflege der Vogelkoje mit den Holzstegen und Treppen macht uns große Sorge. Dort hat die letzte Sanierung unabhängig von den Maßnahmen 2017/2018 in den Museen in Keitum, 2013 stattgefunden. Hier stehen wir jedoch in einem guten inhaltlichen Austausch mit der Gemeinde Kampen.
Auch wir leiden unter der allgemeinen Preissteigerung in allen Bereichen des Handwerkes, des Mindestlohnsektors und den gestiegenen Energie- und Versicherungskosten. Wie bereits gesagt, ist es müßig, Jahr für Jahr ohne Resonanz immer wieder darauf hinweisen zu müssen, auch wenn die mangelnde Bereitschaft, die kommunale Unterstützung zu gewährleisten, in den letzten drei Jahren den fehlenden Haushalten der Gemeinden geschuldet war.
Wir streben aufrichtig eine ehrliche, zielgerichtete und gute Partnerschaft mit allen Gemeinden der Insel an, um die Museen auf ein gesundes Level zu bringen, das dem Status der Insel Sylt im deutschlandweiten Tourismuswettbewerb angemessen ist. Ein dürftiges Erscheinungsbild mit ungepflegten Liegenschaften und in der Saison wegen Personalmangel eingeschränkte Öffnungszeiten können nicht in unserem Sinne und dem der Inselgemeinden und Tourismus-Service.
Seit dem 9. Januar 2024 haben wir uns mehrfach in mehreren Ausschüssen und in der Bürgermeisterdienstversammlung mit den Kommunalpolitikern getroffen. Das letzte Treffen fand in Kampen am 5. Februar dieses Jahres mit den Bürgermeistern, Ortsbeiratsvorsitzenden und Fraktionsvorsitzenden statt. Wiebke Stitz hatte eine Beamer-Präsentation vorbereitet, in der anschaulich die Verbindlichkeiten und Bedarfe der Foriining dargestellt wurden. Dass der aktuelle Bürger bezogene, allerdings nicht einmal vertraglich abgesicherte, Zuschuss der Gemeinden von 3,- € bei weitem nicht mehr den Betrieb und die Unterhaltung der Museen gewährleisten kann, konnten alle Anwesenden unmissverständlich sehen.
Fakt ist, dass der vom Schul,- Jugend,- Sport,- und Kulturausschuss der Gemeinde Sylt am 17. Januar 2024 abgestimmte Vorschlag, den Zuschuss auf 15,- € pro Bürger zu erhöhen, eine dringende Notwendigkeit darstellt. Nach den aktuellen Einwohner-Zahlen hätten wir nach diesem vorläufigen Einvernehmen mit allen Gemeinden die Summe von 260.000, – € zur Verfügung und könnten auf diese Weise eine Planungssicherheit erlangen.
In weiterführenden Gesprächen zwischen Verwaltung und Sölring Foriining ist ein Finanzierungskonstrukt gemeinsam erdacht worden, das von der Politik abgesegnet werden muss. Wir sind nun verhalten positiv gestimmt.
Die Aussage einiger Politiker, man könne und wolle die Sölring Foriining nicht stärker finanzieren und unterstützen, als alle weiteren Vereine der Insel, um keine Begehrlichkeiten aus diesen Reihen zu wecken, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Aus meiner Sicht muss hier ein wenig unterschieden werden. Wir sind ein Kultur- und Heimatverein, der seit 120 Jahren für die Inselgemeinden vier Museen vorhält und betreibt.
Liebe Mitglieder, wir stehen jetzt buchstäblich mit dem Rücken an der Wand und sind hilflos und frustriert, weil unsere vielfältigen Bemühungen im letzten Jahr, die finanziellen Anforderungen an den Museumsbetrieb und an die Instandhaltung der Gebäude zu kommunizieren, keine aktive Handlung der Gemeinden auslöste. Aus meiner Sicht kann dieses Unverständnis in der Kommunalpolitik nur durch zu geringe Kenntnis und mangelnde Information über unsere nunmehr 120 Jahre währende Vereinsgeschichte und unsere zielgerichtete Arbeit in den Ausschüssen sowie die aktuell guten Fortschritte in der Museumslandschaft auf Sylt rühren.
Aus diesem Grunde habe ich den Vorschlag gemacht, den Aufsichtsrat zu erweitern, um den Bürgermeistern der Inselgemeinden die Gelegenheit zu geben, turnusmäßig die Arbeit der Geschäftsführung und des Vorstandes einsehen zu können. Nur auf diesem Wege kann aus meiner Sicht der seit Jahren aufgelaufene Informationsmangel und das nicht nachvollziehbare Misstrauen einzelner Politiker wieder abgebaut werden.
Deshalb möchte ich Sie darum bitten, der Satzungsänderung zur Erweiterung des Aufsichtsrates zuzustimmen, damit wieder alle in einem Boot sitzen und in dieselbe zielführende Richtung rudern können. Danke.
Wie sieht die aktuelle Situation am Denghoog in Wenningstedt aus?
Liebe Mitglieder, unsere intensiven Bemühungen um die Unversehrtheit und das angemessene Erscheinungsbild des Denghoog und den Erhalt des Museumsbetriebes laufen nun bereits seit 2019 und werden nach der in einer Mitgliederversammlung geforderten Demonstration und der Online-Petition seitdem vom Vorstand über Behörden, Anwälte und Gerichte weitergeführt. Ich berichtete in der letzten Mitgliederversammlung in Rantum, dass Sven Lappoehn und ich am 15.12.2023 an einem Schlichtungsverfahren mit dem Anwalt und dem Bauleiter des Bauherrn am Landgericht in Flensburg teilnahmen.
Wir hatten im Eivernehmen mit der Verkehrsbehörde am Anfang unseres Weges neben dem Eingang zum Spielplatz einen Poller setzen lassen, da immer wieder Baufahrzeuge für das Grundstück am Denghoog 3 diesen Weg benutzten und sogar neben dem Denghoog parkten. Der Bauherr erwirkte jedoch durch eine verkehrsrechtliche Anordnung die Entfernung des von der zuvor von dieser Behörde genehmigten Pollers. Wir erhoben daraufhin Einspruch mit der schriftlichen Begründung unseres Ausschussvorsitzenden für Denkmalpflege Dr. Henning Höppner und haben den Poller bis heute nicht entfernt.
Der obere Weg vom Osetal wurde während der gesamten Bauphase und wird nun auch von den Gästen der Ferienwohnungen als Zufahrt zum Grundstück genutzt. Das Gericht ist im Rahmen der Mediation und nach einem Ortstermin am 6.9.24 mit allen Beteiligten und dem Bürgermeister der Gemeinde Wenningstedt der Ansicht, dass der Konflikt nur mit Einbeziehung der Gemeinde Wenningstedt zu lösen ist, denn wir sind jetzt durch Gespräche mit dem Bauherrn und der Richterin so weit, sich mit dem Bauherrn auf die ausschließliche Zufahrt zu seinem Grundstück über den oberen Weg vom Osetal zu einigen. Dieser Weg gehört der Gemeinde.
Bürgermeister Müller signalisierte, sich im Gemeinderat für eine einvernehmliche Lösung einsetzten zu wollen. Damit der Bauherr auf die Dienstbarkeit zulasten der Foriining von 1929 zum „Reiten, Gehen und Fahren“ verzichtet, wünscht er ein von der Gemeinde rechtlich gesichertes Nutzungsrecht des Gemeindeeigenen Weges von Norden. Dafür müsste die Gemeinde nun dem Bauherrn ein grundbuchlich gesichertes Überwegungsrecht einräumen. Hier müssen allerdings Nutzungs- oder Kaufverträge zwischen Gemeinde und Eigentümern abgeschlossen werden. Zu erwähnen währe ebenfalls, dass sich am Ende unseres Weges seit langer Zeit ein Absperrpfosten der Gemeinde befindet, der eine direkte durchgehende Nutzung beider Wege verhindert.
Der Gemeinde Wenningstedt lag nun das Mediations-Protokoll des Ortstermins mit der Richterin vom 6. September 2024 vor. Am 24. März wurde das Thema als Tagesordnungspunkt im Gemeinderat Wenningstedt-Braderup diskutiert und abgestimmt. Wir sind hoffnungsvoll, nun in absehbarer Zeit einen auch in Zukunft gewohnten ungestörten Ablauf des Museumsbetriebes im und am Denghoog zu haben und den fünf Jahre währenden Disput endlich zu den Akten legen zu können.
Die Mitglieder des Gemeinderates Wenningstedt-Braderup votierten nämlich dafür, dem Bauherrn für den oberen Weg eine Grunddienstbarkeit einzurichten und den Rad- und Gehweg umzuwidmen, sofern für die Gemeinde keine Kosten und rechtliche Nachteile entstehen.
Es stand auch die Frage der Richterin im Raume, wie die Gemeinde dazu stehe, wenn nach einer Gerichtsverhandlung die Sölring Foriining verpflichtet werde, den vereinseigenen Weg freizugeben. Dazu müsste nämlich der Poller der Gemeinde im Norden des Weges entsprechend versetzt werden, um die Einfahrt zum Grundstück möglich zu machen. Der Begegnungsverkehr von Süden würde über einen Teil der Festwiese geleitet werden müssen, da der Weg der Foriining direkt am Denkmalfuß nur 80 cm Breite bis zur Grundstücksgrenze beträgt. Diese Version lehnten die Mitglieder des Gemeinderates ab.   
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.